Dunkle Biene – Nordbiene – Mitteleuropäische Biene

Unsere heimische Dunkle Biene Apis mellifera mellifera

Die einzige in Mitteleuropa ursprünglich heimische Honigbiene

Dunkle Biene Apis mellifera mellifera
Unsere heimische Dunkle Biene

Die Dunkle Biene: Bedrohtes Wildtier Mitteleuropas, und zugleich altes Naturerbe. Lassen Sie sich faszinieren von dieser geheimnisvollen und in ihrer Existenz bedrohten Biene Europas. 

Nicht die Carnica, sondern die Dunkle Biene ist die einzige nördlich der Alpen ursprünglich heimische Honigbiene! Vor ca. 10.000 Jahren, nach dem Ende der letzten Eiszeit, begann die Nordbiene, wie sie auch genannt wird, wieder aus Südfrankreich in den Norden zu wandern. An der französischen Mittelmeerküste gelang es ihr, die Eiszeiten zu überdauern. erst mit der Erwärmung Europas kamen auch die Laubwälder wieder und mit ihr die Dunkle Biene. Sie ist übrigens die einzige geografische Rasse, die es bis nördlich der Alpen geschafft hat. Weder der Carnica noch der Ligustica gelang dies.

Ausbreitung nach der Eiszeit

Die Braune Biene breitete sich im Laufe der letzten 8-10.000 Jahre bis weit in den Norden aus. Ihr Nordgrenze erreicht Norwegen, Schottland und Irland. Und im Osten ist sie ursprünglich bis zum Ural aufzufinden gewesen. Ihr Verbreitungsgebiet ist also riesig, reicht es doch von den Pyrenäen im Westen bis weit nach Russland im Osten, vom Mittelmeer (auch Korsika gehört dazu) bis nach Skandinavien im Norden. Ein weitläufiges Gebiet mit unterschiedlichen Klimazonen, die aber alle eines gemeinsam haben: nämlich das Vorkommen von Baumarten, mit denen die heimische Dunkle Biene aufs Engste verbunden ist: der Haselnuss und der Stieleiche. Der Rotbuche und der Waldkiefer.

Dunkle Biene Apis mellifera mellifera
Dunkle Biene Apis mellifera mellifera

Dunkle Biene im Niedergang

Mit dem Aufkommen der österreichischen Wanderimkerei in den Kärntner Bauernstöcken und mit der Erfindung von beweglichen Rähmchen und der Entdeckung der Königinnenzucht begann der Niedergang der Dunklen Biene ab ca. 1830. Es wurde zunächst die gelbe Italienische Ligustica in die deutschen Lande verbracht, gefolgt von der Carnica aus Österreich. In einer planmäßigen Zuchtarbeit mit der Carnica wurde die Nordbiene in Deutschland zunächst verkreuzt und schließlich ganz verdrängt, somit ausgerottet. Daher auch der Name „Verdrängungszucht“. Diese genetische Ausrottung der Dunklen Biene in Deutschland durch die Verdrängungszucht dauerte von ca. 1933 bis in die 1970-er Jahre hinein.

Situation heute

Diese genetische Verdrängung und Ausrottung findet auch heute noch statt, und zwar in den wenigen Regionen, wo die Apis mellifera mellifera heute noch vorkommt. Doch auch andere Bienen sind aktuell von der Ausrottung durch imkerliche und züchterische Tätigkeiten bedroht. Diese Webseite beschäftigt sich mit der Geschichte und der heutigen Arbeit an und mit unserer einzigen in Deutschland ursprünglichen heimischen Honigbiene.

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Herzliche Imkergrüße,

Ihre Nordbiene