Flügeluntersuchung: Belgische Dunkle Biene, Probe 1
Natürliche Begattung in Chimay, Belgien
Probennummer: BL 6/14
Eine erstmalige Probe der Belgischen Dunklen Biene aus dem Schutzgebiet um Chimay, Südwestbelgien, kam heute zur Untersuchung mit dem Ziel der Feststellung der Unvermischtheit. Die Königin stammt aus 2013 und wurde auf der Belegstelle in Chimay begattet. Züchter ist Dylan Elen. Auffallend war das durchweg dunkle- Mellifera-typische Erscheinungsbiild aller Einzeltiere dieser Probe. Zur Untersuchung kamen 49 Flügel. Die Bienen wurden wieder von der Wabe abgesammelt. Die Ergebnisse stellen sich im einzelnen wie folgt dar:
Korrelationen
Discoidalverschiebung / Cubitalindex: 76% aller Flügel liegen im Mellifera-Bereich
Discoidalverschiebung / Hantelindex: 98% aller Flügel liegen im Mellifera-Bereich
Hantelindex / Cubitalindex: 73% aller Flügel liegen im Mellifera-Bereich.
Gesamtergebnis
Unter Betrachtung aller Einzelergebnisse in der Zusammenfassung ergibt sich, dass 73% aller Flügel im Standardbereich der für die Mellifera zulässigen Werte liegen.
Diskussion des Ergebnisses
Hierbei fällt auf, dass in der gesamten Probe kein einziger Flügel die Werte der Discoidalverschiebung und nur ein einziger Flügel geringfügig die Werte des Hantelindizes überschreitet. Dagegen liegen immerhin 9 Flügel oberhalb des Cubitalindizes von 1,9. Sie liegen demnach nach den Werten von CBeeWing außerhalb des Zulässigen. Nimmt man die Werte von Ruttner, so liegen immer noch 6 Flügel über dem CI von 2.0, und bei „Pexa“ überschreiten nur 4 Flügel die zulässige Grenze von 2.1. Bezüglich des Cubitalindizes liegt damit kein schwerwiegender „Ausreißer“ vor, der auf eine deutliche Hybridisierung hindeuten würde.
Hinweis: zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Grenzwerte wurde anhand der Daten eine Variationskurve erstellt, die die Verteilung der Flügelwerte in den von Ruttner festgelegten Klassen wiedergibt. Die rot markierte Linie gibt den Grenzbereich der Mellifera nach Ruttner (Klasse 16, entspricht einem Cubitalindex von 2.0) wieder, die geringfügig von wenigen Einzeltieren überschritten werden darf. Bei Pexa liegt dieser Grenzwert nochmals um eine Klasse höher, was einem Cubitalindex von 2.16 entspräche).
Weitere Aussagen zur Reinheit der Beligischen Dunklen Biene können erst mit der Untersuchung weiterer Proben sicher getätigt werden.