Zuchtlinien und Populationen der Dunklen Biene

Heutige Populationen der Dunklen Biene Apis mellifera mellifera

Berichte über eigene Erfahrungen

Auf den bisherigen Seiten haben wir uns damit beschäftigt, wo die Dunkle Biene ihre natürliche, ursprüngliche Verbreitung hatte, wie sie aussieht, welche genetischen Charaktereigenschaften sie hat und wo sie heute noch vorkommt. Im folgenden wollen wir uns mit den heute geführten Zuchtlinien und Populationen der Mellifera beschäftigen. Dabei sollen hauptsächlich eigene Erfahrungen geschildert werden.

In den wenigen Ländern, in denen die Nordbiene heute noch vorkommt, ist es den dortigen Imkern, Züchtern und Zuchtverbänden zu verdanken, dass die Dunkle Biene nicht endgültig ausgerottet wurde. Hier findet eine Erhaltungszucht statt, aber auch eine Züchtung im Sinne von Auslese und Verbesserung des genetischen Materials. So wird in den meisten Ländern viele Wert auf Sanftmut der Bienen und natürlich einen großen Honigertrag gelegt. Doch auch andere Eigenschaften wie Krankheitsresistenz, Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit der Arbeiterinnen, Schwarmträgheit und andere spielen eine Rolle.

Die Zuchtlinien haben nach unseren Erfahrungen einen ganz unterschiedlichen „Reinheitsgrad“. Während manche Populationen noch sehr rein und ursprünglich sind, so lässt sich in anderen Linien die Dunkle Biene kaum noch erkennen. Hier wurde die Dunkle Biene ausgerottet durch Hybridisierung, hauptsächlich mit der Carnica. Die Züchtung hat hier die große Aufgabe, die unvermischte Dunkle Biene zu erkennen, zu erhalten und zu vermehren.

Folgende Populationen wollen wir demnächst aufgrund eigener Erfahrungen hier kurz vorstellen:

  • die Norwegische Mellifera vom Norwegischen Imkerbund
  • die Salzburger Alpenland aus Niederösterreich (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Braunelle aus Tirol (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Bygdeträsk aus Nordschweden
  • die Dunkle Biene aus Laesoe (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Linie Aimo aus Finnland
  • die Kampinoska aus Zentralpolen (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Augustowska aus Nordostpolen (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Pomorska aus Pommern (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Dunkle Biene Südfrankreichs (zerstört durch Hybridisierung)

Weitere Populationen, die wir leider noch nicht kennenlernen konnten, sind:

  • die Irische Dunkle Biene
  • die Dunkle Norwegische Biene aus Flekkefjord
  • die Mellifera aus Großbritannien (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Belgische Braune Biene (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Schweizer Nigra (zerstört durch Hybridisierung)
  • die Russische Waldbiene
  • die Schwarze Biene Westrankreichs

Aufgrund unserer Kapazitäten ist klar, dass wir nicht jede Linie in großer Zahl testen durften; es kann sich jeweils immer nur um Einzelbeobachtungen handeln, doch die Grundzüge jeder Linie werden schon deutlich. Für Hinweise und Anmerkungen sind wir daher sehr dankbar.