Flügeluntersuchungen bei der Dunklen Biene
Cubitalindex – Hantelindex – Discoidalverschiebung
Senden Sie uns Ihre Proben zur kostenlosen Merkmalsuntersuchung
Die Mellifera lässt sich anhand der computergestützten Flügeluntersuchung von anderen Unterarten der Honigbiene und von Hybridbienen eindeutig unterscheiden. Es ist die bislang zuverlässigste und zugleich für jeden anwendbare Methode zur Feststellung der Reinheit.
Seit April 2012 verwendet Nordbiene.de die Software CBeeWing zum Ausmessen der Flügel zur Feststellung der Reinheit von Mellifera-Bienen.
Im Gegensatz zu dem Pexa-Programm hat fuckingvideos.ccdiese schwedische Software folgende Eigenschaften:
- es lassen sich sowohl Scans als auch Fotos verwenden
- die Software ist für die Mellifera ausgelegt, nicht für die Carnica
- grafisch darstellen lassen sich sowohl CI-DV-Korrelationen als auch HI-DV-Korrelationen
Das Programm CBeeWing ist das einzige Programm, das ausgelegt ist, um den Hybrideinfluss bei der Mellifera festzustellen. In Nordeuropa wird es schon seit vielen Jahren erfolgreich angewendet, um die reine Dunkle Biene von einer „dunklen“ Hybridbiene unterscheiden und somit zur Weiterzucht freigeben zu können.
Von daher empfiehlt Nordbiene ausschließlich dieses Programm zur Merkmalsuntersuchung bei der Dunklen Biene.
Die genetische, naturgegebene Bandbreite der Dunklen Biene
Hier noch einmal die genetisch bedingten Werte für die reine, unvermischte Apis mellifera mellifera*:
Alles, was außerhalb dieser Grenzen gemessen wird, gehört nicht zum Urtyp Dunkle Biene, sondern wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte hybridisiert.
*= Die Standardwerte beschreiben die unvermischte Apis mellifera mellifera, die teils aus archäologischen Funden bis in das Zehnte Jahrhundert zurückgehen. Zu den Quellenangaben siehe bitte ganz unten auf dieser Seite.
Bisherige Ergebnisse
Auf der linken Seite im Menü finden Sie Verknüpfungen zu den bisher bereits untersuchten Proben. Es sind Bienen, die zur Nigra, der Braunelle, der Salzburger, der Russischen, der Irischen und der Schwedischen Biene gehören.
Zusendung an uns*
Bitte senden Sie uns Ihre Probe zur Feststellung der Reinheit gerne zu. Jede Mellifera-Probe soll untersucht werden! Besonders interessiert sind wir an Proben aus Osteuropa, Skandinavien, den Alpen, Frankreich und Westeuropa. Für die Untersuchung senden Sie mir bitte jeweils von max. 50 Arbeiterinnenflügeln (rechter Vorderflügel) je Volk / Probe entweder:
- ein qualitativ gutes Foto aller 50 Flügel, oder
- einen Scan (2400 dpi, jeder Scanner schafft dass).
- tote Bienen an uns
*Voraussetzung: die Bienen müssen einer als Reine Dunkle Biene verkauften Zuchtmutter entstammen und garantiert Töchter dieser Königin sein. Bienen von F1- oder F2-Königinnen können wir aus Zeitgründen grundsätzlich nicht mehr untersuchen (in Einzelfällen bitte vorher erfragen).
Sammeln der Bienenprobe
Zur Sammlung der Bienen empfehle ich eine leere 0,5-liter Flasche Mineralwasser. Die Bienen werden von der Wabe an den Flügeln gefasst abgefangen und in die Flasche befördert. Mit dem Daumen wird die Flasche zwischenzeitlich verschlossen gehalten.
Um Stiche zu vermeiden, kann auch ein Exhaustor verwendet werden. Durch das Ansaugen direkt von der Brutwabe werden Jungbienen in den Behälter befördert, der anschließend für einige Stunden in die Gefriertruhe gelegt wird.
Für die Untersuchung werden ca. 30 Bienen benötigt, es sollten also ca. 50 Bienen gesammelt werden. Vor dem Versand ist die Flasche über Nacht in die Gefriertruhe zu legen. Die Bienen lassen sich am nächsten Tag bequem in einem stabilen (!) Vitamintablettenröhren verschicken.
Unsere Anschrift:
- Postalisch: Kai-M. Engfer, Adresse auf dem Datenblatt
- Email-Adresse: mail (at) nordbiene.de
- Datenblatt bitte ausfüllen: hier geht’s zum Download.
Bitte fügen Sie das ausgefüllte Datenblatt unbedingt Ihrer Sendung bei. Danke!
An folgenden Linien sind wir ganz besonders interessiert:
- Augustowska
- Kampinoska
- Belgische
- Nigra
- Salzburger Alpenland
- aber auch alle anderen Herkünfte
Die Untersuchungen soll zum Ziel haben, Mellifera-Herkünfte auf ihre Reinheit zu untersuchen. Neben den eigenen Herkünften soll damit irgendwann ein Gesamtbild erstellt werden, welche Herkünfte als Dunkle Biene und welche als Hybridbienen gelten können. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden selbstverständlich auf Nordbiene veröffentlicht.
Der Service ist für jeden Melliferafreund natürlich kostenlos. Einsender werden anonym und vertraulich behandelt!
Ergebnisse der Untersuchungen werden hier bei Nordbiene.de zusammengetragen und veröffentlicht. Sie finden die Ergebnisse im Untermenü auf der linken Seite.
Quellenangaben:
Prof. Dr. Friedrich Ruttner: "Biogeography and Taxonomy of Honeybees"
F. Ruttner, Eric Milner, John E. Dews: "The Dark European Honeybee"
F. Ruttner: "Naturgeschichte der Honigbienen"
Prof. Dr. Enoch Zander: "Die Zucht der Biene" (1944)
Beowulf A. Cooper: "The Honeybees of the British Isles"
F. Ruttner: "Zuchttechnik und Zuchtauslese bei der Biene"